Wieder gefragt!

Hochzeitsbräuche

Althergebrachte Bräuche und Riten um die Hochzeit eines Paares finden sich schon seit Jahrhunderten, wenn nicht schon länger, kulturübergreifend auf der ganzen Welt. Die meisten Bräuche hatten zur Aufgabe Unglück und böse Geister von dem Brautpaar fernzuhalten. Gleichzeitig sollten sie Glück, Fruchtbarkeit und Wohlstand schenken.

Polterabend
Die Gäste, häufig uneingeladen, zertrümmern vor der Tür des Brautpaares mitgebrachtes Geschirr. Die Scherben bringen Glück und vertreiben außerdem böse Geister. Das Brautpaar muss die Scherben gemeinsam zusammenfegen. Dies gilt als Symbol dafür, daß sie in der Ehe Probleme gemeinsam lösen werden. Wenn Sie keinen Polterabend veranstalten möchten, vermerken Sie dies besser auf Ihren Einladungen. Denn traditionell wird zum Polterabend nicht eingeladen, die Gäste kommen einfach.

Hochzeitskuss
Der Hochzeitskuss vor dem Altar hat eine lange Tradition. Ins Leben gerufen wurde er als Friedenskuss. Und bekam der Ehemann früher während des Traugottesdienstes vom Pfarrer und gab ihn danach an seine Frau weiter. Heute küssen sich Braut und Bräutigam nach dem JA-Wort.

Bräutigam
Der Bräutigam trägt die Braut über die Türschwelle, damit die Braut nicht mit bösen Geistern, die unter der Türschwelle lauern in Berührung kommt.

Hochzeitstorte
Wer hat das Sagen in der Ehe? Beim gemeinsamen anschneiden der Hochzeitstorte, hat der Ehepartner das Sagen in der Ehe, dessen Hand ganz oben am Messer sich befindet.

Blumen streuen
Es hat etwas ganz romantisches, wenn das Brautpaar über die Blüten geht, die die Blumenkinder vor ihnen auf dem Weg gestreut haben. Durch die Blütenblätter werden die Fruchtbarkeitsgötter angelockt und sollen dem Paar reichlichen Nachwuchs bescheren.

Ehering
Er hat über Jahrhunderte nichts von seiner Bedeutung verloren. Schon vor über 5000 Jahren gab es Ringe als Schmuck. Die Kreisform steht für die Ewigkeit, das Nicht-Endende.

Hochzeitstanz
Der erste Tanz des Brautpaares ist oft der Hochzeitswalzer. Seine symbolische Bedeutung ist vergleichbar mit den Eheringen. Der Legende nach leben die Menschen seit der Vertreibung aus dem Paradies getrennt. Im Walzertanz erleben die Menschen die andere Hälfte, nach der sie ständig suchen.
Der Hochzeitswalzer ist drei Minuten lang. Die erste Minute tanzt das Brautpaar alleine. Danach tanzt die Braut mit ihrem Vater und der Bräutigam mit seiner Mutter. In der dritten Minute dürfen die restlichen Gäste das Tanzbein schwingen.
Eine andere Tradition besagt, das erste Lied gehört allein dem jungen Paar. Sie wählen ein Lied, das ihnen als Paar etwas bedeutet.

Brautstrausswerfen
Entweder nach dem Eröffnungswalzer, häufiger jedoch beim Mitternachtstanz, wirft die Braut ihren Strauss in die Gästemenge. Diejenige, die Ihn fängt, heiratet angeblich als nächste.Es ist der Braut natürlich nicht verboten, die Richtung, in die sie ihren Strauss wirft, gut zu überlegen und den Wurf mit Geschick zu steuern.

Something old, something new, something borrowed, something blue
Bei dieser angelsächischen Tradition trägt die Braut vier besondere Dinge: etwas Altes - vielleicht ein Schmuckstück der Großmutter oder Mutter, um die Familientradition weiterzuführen; etwas Neues - als Zeichen für Optimismus, z.B. das Brautkleid; etwas Geliehenes - von einem glücklichen Menschen, kann ein Taschentuch sein; etwas Blaues - als Assoziation mit der Jungfrau Maria, meist ein Strumpfband

Brautjungfern
Früher mußten die Brautjungfern unverheiratete Mädchen sein. Sie sollten die Geister, die der Braut Böses wollen, in die Irre führen. Dementsprechend mussten die Brautjungfern Kleider ähnlich dem der Braut tragen

Seil vor der Kirche
Freunde spannen nach der Trauung vor die Kirchentür ein Seil. Indem der Bräutigam einen Tribut zahlt, kauft er sich von seinen Jugendsünden frei und gleichzeitig das Wegerecht aus der Kirche. Eine andere Version sagt, dass das Seil die erste Zerreißprobe der Ehe darstellt. Das Seil soll nicht das Brautpaar aufhalten, sondern die bösen Geister

Brautschleier
Er sollte nach dem Glauben der alten Germanen verhindern, dass böse Dämonen durch die Nasenlöcher der Braut schlüpfen. Er war zugleich Sinnbild für Jungfräulichkeit.

Brautentführung
Den Auszug aus dem Elternhaus und den Übergang in den neuen Lebensabschnitt symbolisiert ursprünglich auch der Brauch, die Braut während der Hochzeitsfeier zu rauben.
In einem günstigen Augenblick entführen Freunde die Braut und ziehen mit ihr in Gasthäuser. Der Bräutigam macht sich auf die Suche und kann seine Braut durch zahlen der Zeche freikaufen. ( Die Brautenführung sollte zeitlich begrenzt sein, da sich die Abwesenheit des Brautpaares negativ auf die Feststimmung auswirken kann.)

Baumstamm
Ein Baumstamm wird nach der Trauung aufgebaut und das Brautpaar muß gemeinsam den Stamm durchsägen (Ziehsäge). Der Hintergedanke bei diesem Vorhaben ist, das sie prima zusammenarbeiten können. Ein zweiter Aspekt ist: Das alle Hindernisse für die Ehe aus dem Weg geräumt sind.

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